Start jeder Alaska-Rundreise ist Anchorage
Unsere Rundreise durch Alaska beginnt in Anchorage, der größten Stadt des Staates. Trotz ihrer Größe vermittelt sie ein kleines, aber lebhaftes Flair – wenngleich die Stadt nur wenig Sehenswertes bietet. Das ändert sich schnell, sobald wir die Stadtgrenze im Rückspiegel unseres Wohnmobils lassen. So dauert es nur rund 30 Minuten, bis die letzten Anzeichen von Zivilisation verblassen und uns eine unendliche Natur willkommen heißt. Genau darum geht's ja in Alaska.
Auf dem Weg zum ersten Highlight, dem Denali National Park, lohnt ein Stopp im historischen Talkeetna. Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der kleine Ort während des Goldrauschs und mit dem Bau der Alaska Railroad einen schnellen Aufstieg. Heute lassen sich im urigen Ortskern von Talkeetna viele historische Gebäude bestaunen, die allesamt gut erhalten und von denen einige unter Schutz gestellt sind. Ein toller Vorgeschmack auf alles, was noch kommt!
Der mächtige Denali Nationalpark
Dann plötzlich taucht er vor uns auf, der riesige Denali! Auf dem George Parks Highway nach Norden, bieten sich immer wieder imposante Panoramen auf die mächtigen Berge der fast 1.000 km langen Alaska Range. Der Nationalpark lässt sich nicht so leicht erschließen, wie man es von anderen US-Nationalparks kennt. In den Park selbst führt eine einzige 146 Kilometer lange Schotterpiste bis zum Wonder Lake und zum historischen Kantishna Mining District. Für die gesamte Strecke bis Kantishna muss man rund 8 (!) Stunden einplanen. Aber es gibt Alternativen:Ein rund drei Kilometer kurzer Hike führt vom Visitor Center hinunter zum Horseshoe Lake. Steil geht es bergab zum Nenana River, auf dem ein paar Mutige in Rafting Boote den Kampf mit der Strömung aufnehmen.
Anschließend fahren wir weiter in den Park hinein. Rechts und links zweigen zahlreiche Wanderwege ab, die allesamt in eine atemberaubende Landschaft führen. Unser Ziel ist das Ende der Privatstraße: Hier bietet der Savage River Trailhead nicht nur ein wunderschönes Fotomotiv, sondern lädt zu einer weiteren Wanderung entlang des Savage Rivers ein.
Into the Wild – weiter geht's nach Norden
In dem kleinen Ort Healy, knapp 20 Kilometer vom Nationalpark entfernt, lohnt ein Stopp in der „49th State Brewery“. Neben dem leckeren Bier ist hier der alte grüne Bus eine Sehenswürdigkeit, der dem Aussteiger Christopher McCandless als Unterschlupf diente. Ohne Ausrüstung, ohne Kompass, ohne Karte ist er 1990 hinaus in die Wildnis gezogen, um dem gesellschaftlichen Druck zu entfliehen und einfach frei zu sein. Jon Krakauers Buch über McCandless' Lebensgeschichte ist längst zum Bestseller geworden, ebenso der Film "Into the Wild" von Sean Penn.Über die zweitgrößte Stadt Fairbanks geht es weiter nach Norden in die Weite Alaskas. Unser nächstes Ziel: das Goldsuchernest Chicken. Das Thema „Huhn“ spielt dennoch eine zentrale Rolle hier, ob auf den Toilettenschildern, im kleinen Mini-Saloon oder der Bäckerei, alles kokettiert mit dem Federvieh. Wer Lust hat, kann sich am am „Chicken Creek Outpost“ eine Goldwaschpfanne und eine Karte besorgen und sich auf im Jack Wade Creek auf die Suche nach Gold machen.
Vom Top of the World Highway durch die Weite Kanadas
Direkt hinter Chicken schraubt sich die Straße immer weiter in die Berge, uns umgibt nichts als tiefgrüne Wälder. Der „Top of the World Highway“ bietet atemberaubende Ausblicke auf die Natur (wenn Waldbrände nicht die Sicht vernebeln) und führt uns weiter über die Grenze nach Kanada. Wir überqueren den legendären Yukon River, statten der berühmten Goldgräberstadt Dawson City eine Besuch ab und fahren weiter nach Südosten über den Klondike Highway. 700 Kilometer führen durch tiefgrüne Wälder, unterbrochen mit Seen, an denen wir Elche und Bären sichten.Der beste Ort, um Bären in Alaska zu beobachten
Am Ende des Klondike Highway angekommen, setzen wir mit der Fähre nach Haines über, einem der besten Orte, um Bären in freier Wildbahn zu beobachten. Im Chilkoot Lake State Park, etwa 10 Meilen außerhalb der Stadt, wird unsere Geduld des Ausharrens schließlich belohnt.Kenai Fjords Nationalpark
Über den wunderschönen Haines Highway, eine weitere Panoramastraße in Kanada, geht es zurück nach Alaska. Eingebettet zwischen den Kenai Mountains und den Fjorden des nördlichen Pazifiks, ist das Hauptziel die kleine Stadt Seward und der Kenai Fjords National Park. In diesem Teil Alaskas bilden insgesamt mehr als 30 Gletscher das Harding Icefield, acht von ihnen münden direkt in den Golf von Alaska. Der Kenai Fjords National Park bietet gleich zwei Must-Do’s: eine Wanderung zum Exit Glacier und eine Bootstour durch die Buchten und Fjorde des nördlichen Pazifiks.
Einen krönenden Abschluss unserer Alaska-Rundreise bildet das malerische Homer am südwestlichen Ende der Kenai Halbinsel und die Russian River Falls, an denen sich Lachse auf ihrer Wanderung flussaufwärts beobachten lassen – ganz bequem vom Land aus.
Unseren sehr ausführlichen Alaska-Reisebericht mit 18 Highlights
und zahlreichen Fotos findest du bei uns im großen USA-Reiseblog:
Alaska & Yukon Reisebericht
– 18 Highlights, Tipps & Sehenswürdigkeiten für die perfekte Rundreise
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